Tipps für einen umwelt-, insekten- und bienenfreundlicheren Alltag
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Man braucht nicht unbedingt einen eigenen Garten, um unserer bestäubenden Insektenwelt einen Ort zur Zuflucht geben zu können. Ein Balkon oder sogar nur ein kleiner Fenstersims bieten schon viele Möglichkeiten, etwas Nützliches und Gutes für Honigbienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer, Zweiflügler wie Schwebfliegen und allgemein die Natur zu tun.
In Deutschland, Europa und anderen Teilen der Welt schrumpft die Gesamtzahl und auch die Artenvielfalt vieler Insekten immer weiter. Ein wichtiger Grund hinter diesem dramatischen Insektensterben ist die immer weiter voranschreitende Intensivierung der Landwirtschaft. Sie nimmt den Insekten ihren Lebensraum, ihre Nahrungsgrundlagen und, durch den Einsatz von Insektiziden, auch ihr Leben.
Wildbienen sind ebenfalls schwer davon betroffen. Viele Wildbienenarten sind nämlich Spezialisten und fliegen nur eine bestimmte Futterpflanze oder Pflanzenfamilie an. Wenn diese Pflanzen(familien) verschwinden, so verschwinden – sterben – also auch die Wildbienenarten. Wildbienen, und vielen anderen Insektenarten, fehlt es außerdem immer mehr an Nistmöglichkeiten.
Wild- und Honigbienen und zahlreiche andere Insekten sind ein unersetzbarer Teil unserer Biodiversität und unglaublich wichtig für die Bestäubung unserer Pflanzen. Honigbienen bestäuben etwa 80 Prozent aller Nutz- und Wildpflanzen, Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und andere Insekten übernehmen immerhin die restlichen 20 Prozent. Ohne Bienen wären unsere Supermärkte und auch unsere Vorratskammern und Kühlschränke zuhause also größtenteils leer.
In manchen Ecken der Welt sind Bienen sogar bereits ausgestorben, zum Beispiel in Teilen Japans oder Chinas. Dort müssen die Menschen selbst in mühevoller Kleinarbeit jede Blüte von Obstbäumen und anderen Pflanzen mit einem Pinsel selbst bestäuben.
Was kann jede:r Einzelne dafür tun, dass unsere heimische Insektenvielfalt erhalten bleibt? Wir stellen euch die vier einfachsten Tipps vor, mit denen ihr im Kleinen Großes bewirken könnt.
Tipp 1
Säe bienenfreundliche Pflanzen auf deinem Balkon oder der Fensterbank, wie z.B. Lavendel, Margeriten, Glockenblumen oder Sonnenblumen. Denn nicht alle Blumen sind auch wirklich als Nahrung für die Bienen geeignet.
Tipp 2
Kaufe Honig aus deiner Region. Fast 80 Prozent des Honigs, den wir konsumieren, wird importiert. Honige, die du im Supermarkt kaufen kannst, sind häufig Mischungen verschiedener Sorten aus Nicht-EU-Ländern. Höchstwahrscheinlich sind auch Varianten aus Südamerika darunter, wo im großen Maße gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, deren Pollen dann in den Honig gelangen. Das stellt, durch die langen Transportwege, nicht nur eine Belastung für die Umwelt dar, sondern auch eine potenzielle Gefahr für unsere Gesundheit, da so auch Bienenkrankheiten nach Deutschland eingeschleppt werden können.
Tipp 3
Biete Nistmöglichkeiten für Wildbienen, zum Beispiel durch ein Insektenhotel auf dem Balkon. Am besten hängst du das Hotel an einem sonnigen, vor Wind- und Wetter geschützten Ort auf.
Tipp 4
Versuche, bienenfreundliche Lebensmittel zu kaufen – wie etwa saisonale und regionale Lebensmittel, bei deren Anbau auf bienenschädliche Pestizide verzichtet wird.
FAQ
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