Kurzgesagt: Das Übereinkommen von Paris
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Mittlerweile hat bestimmt jede:r von euch schon vom Übereinkommen von Paris oder auch einfach Pariser Klimaabkommen gehört oder gelesen. Schließlich hat es Ende letzen Jahre schon sein 5-jähriges Jubiläum gefeiert. Aber wisst ihr auch, worum es bei dem Abkommen eigentlich genau geht?
Wie und wo ist das Pariser Klimaabkommen entstanden?
Seit nun fast 30 Jahren treffen sich die Staaten, die zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen gehören – und damit dazu verpflichtet sind, „gefährlichen Klimawandel zu vermeiden“ –, jedes Jahr und besprechen globale Maßnahmen und Wege, um gegen die Klimakrise vorzugehen. Diese jährlichen Treffen werden „Conference of Parties“ genannt, kurz „COP”. Das Übereinkommen von Paris kam im Dezember 2015 an genauso so einer COP (COP21 in, wie schon vom Namen abzuleiten, Paris) zustande und trat fast ein Jahr später, im November 2016, in Kraft.
Was sind die Ziele des Pariser Klimaabkommens?
Das große Ziel des Übereinkommens von Paris ist, die globale Erderwärmung bzw. den menschengemachten globalen Temperaturanstieg im Zeitraum von 1850 (also zu Beginn der Industrialisierung) bis 2100 deutlich unter 2°C zu halten, idealerweise sogar auf 1,5°C Grad zu begrenzen.
Warum 2°C oder 1,5°C? – Weil, zahlreichen renommierten Wissenschaftler:innen zufolge, ein Temperaturanstieg von über 2°C katastrophal für den Planeten, die Menschheit und viele andere Lebewesen wäre. Es gäbe weniger Essen, mehr Überschwemmungen und Hitzewellen, schlimmere Krankheiten, stärkere Luftverschmutzung... für viele Individuen wäre das Leben in einer solchen Welt unmöglich.
Wie soll dieses Ziel erreicht werden?
Um das große, langfristige Ziel des Übereinkommens zu erreichen, müssen alle Mitgliedsstaaten Pläne entwickeln, um die eigenen nationalen Treibhausgasemissionen zu senken und sich an die Folgen der Klimakrise anzupassen. Diese Pläne heißen NDCs, kurz für Nationally Determined Contributions oder, auf Deutsch, national festgelegte Beiträge. Sie müssen klar präsentiert und kommuniziert werden, auch für die Öffentlichkeit. Außerdem werden sie alle fünf Jahre evaluiert und müssen dann noch zusätzlich verschärft und ambitionierter gestaltet werden. Zusätzlich müssen die Industrieländer unter den Mitgliedsstaaten auch noch hohe Geldsummen in Klimaschutzmaßnahmen investieren und die Entwicklungsländer im Kampf gegen die Klimakrise unterstützen.
Und kann das Ziel erreicht werden?
Die NDCs aller Mitgliedsstaaten zusammengenommen entscheiden, ob das 2°C- bzw. das 1.5°C-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreicht werden kann. Momentan scheinen wir davon leider noch recht weit entfernt: Dem Climate Action Tracker zufolge decken alle NDCs momentan nur knapp die Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen ab. Deutschlands Ziel, die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren, wird ebenfalls vom Climate Action Tracker als „höchst unzureichend“ eingestuft. Mehr oder ehrgeizigere Klimamaßnahmen sind also dringend notwendig, in Deutschland und weltweit.
Was bringt die Zukunft?
Trotz der Tatsache, dass die bisher festgelegten NDCs noch nicht dafür ausreichen, das große Ziel des Übereinkommens zu erreichen, gibt es auch positive Seiten, wie etwa neue Low-Carbon-Technologien, -Lösungen, -Märkte und -Geschäftsmöglichkeiten.
Das Übereinkommen von Paris ist der erste weltweite Klimavertrag, der so viele Staaten im Kampf gegen die Klimakrise zusammenbringt. In sich ist es also schon ein bedeutender Schritt für die Menschheit. Auch die Tatsache, dass die USA unter der Trump-Administration das Abkommen erst verlassen wollten, gehört mittlerweile doch wieder der Vergangenheit an – seit Biden zum neuen Präsidenten gewählt wurde, sind sie nämlich wieder dabei!
Letztes Jahr fiel COP26 aufgrund der Corona-Pandemie leider aus; dieses Jahr soll das wichtige Treffen aber in Glasgow stattfinden. Es bleibt also spannend, welche neuen Fortschritte und Erkenntnisse in Bezug auf das Pariser Klimaabkommen und die Klimakrise die Mitgliedsstaaten diesen Herbst machen werden.
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